Freiwilligendienst

Nach dem Abschluss kannst du einen Freiwilligendienst machen, zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr. Hier findest du eine erste Orientierung zu allen Freiwilligendiensten.

Darum solltest du einen Freiwilligendienst machen:

Wenn du dich bis zur Ausbildung oder bis zum Studium für unsere Gesellschaft oder die Umwelt engagieren möchtest, ist ein Freiwilligendienst genau das Richtige für dich.


  • Du tust etwas Gutes.
  • Du sammelst Praxiserfahrung.

Bei Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz macht sich freiwilliges Engagement immer gut. Bei manchen Studiengängen wird ein Freiwilligendienst sogar als Vorpraktikum anerkannt oder als Wartezeit angerechnet.


Bedingungen und Voraussetzungen

Welche Freiwilligendienste gibt es?


Die Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen von Kinder- und Jugendarbeit über Gesundheits- und Altenpflege bis hin zu Sport, Kultur oder Natur- und Umweltschutz.

Auch bei uns im JIZ kannst ein FSJ machen – komm vorbei und sprich uns an.


In Deutschland gibt es zwei Freiwilligendienste, die staatlich gefördert werden: das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ).


Öffentlich gefördertes FSJ oder FÖJ.
Du solltest unbedingt einen öffentlich geförderten Freiwilligendienst machen. Nur dann bist du abgesichert. Außerdem ist garantiert, dass man sich um dich kümmert und du etwas lernst.

  • Internationaler Freiwilligendienst

    Es gibt auch die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen. Der Vorteil: Du sammelst nicht nur erste Arbeitserfahrungen, sondern kannst gleichzeitig deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Mehr Infos dazu findest du hier.
  • Freiwilliger Wehrdienst (FWD)

    Wenn du dich für eine Arbeit in der Bundeswehr interessierst, kannst du auch dort einen Freiwilligendienst leisten. Genauer gesagt: einen freiwilligen Wehrdienst.
    Dafür musst du drei Voraussetzungen erfüllen: Du musst die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, die Schulpflicht erfüllt haben und mindestens 17 Jahre alt sein. In Hessen dauert die allgemeine Schulpflicht neun Jahre, endet also in der Regel nach der neunten Klasse.
    Der Freiwillige Wehrdienst ist ausschließlich bei den „Mannschaften“ möglich. Mannschaften ist in der Bundeswehr die Bezeichnung für den niedrigsten Dienstgrad. Du kannst selbst entscheiden, in welchem Bereich du tätig sein willst, also zum Beispiel im Heer, in der Luftwaffe oder in der Marine. Deswegen musst du aber bereit sein, dich deutschlandweit versetzen zu lassen.
    Die Dauer des Freiwilligen Wehrdienstes liegt zwischen 7 und 23 Monaten. Du kannst selbst entscheiden, wie lange du dienen willst. Wenn du mindestens 12 Monate freiwillig Wehrdienst leistest, musst du dich damit einverstanden erklären, an Auslandseinsätzen teilzunehmen.
    Während des Freiwilligen Wehrdienstes bekommst du einen Wehrsold und einen Wehrdienstzuschlag. Am Ende erhältst du außerdem ein Entlassungsgeld, das sich an der Dauer deiner Wehrdienstzeit orientiert.

    Mehr Infos findest du auf den Seiten der Bundeswehr.

Dauer eines FSJ oder FÖJ


Du arbeitest mindestens 6 und höchstens 18 Monate in Vollzeit in einer gemeinwohlorientierten Organisation.


Wie lange dauert ein FSJ oder FÖJ?


Ein FSJ oder FÖJ dauert meistens zwischen 6 und höchstens 18 Monaten.


In Ausnahmefällen ist auch eine Dauer von bis zu 24 Monaten möglich. Wenn du eine Behinderung hast oder privat Kinder betreust, kannst du auch in Teilzeit arbeiten.


Pädagogische Begleitung


Freiwilligendienstleistende im FSJ und FÖJ werden während ihrer Tätigkeit pädagogisch begleitet. Das heißt: Dir wird nicht nur geholfen, wenn du eine Frage oder ein Problem hast, sondern du nimmst zusammen mit anderen jungen Menschen auch an verschiedenen Seminaren teil.

Die Dauer dieser Seminare ist genau vorgeschrieben: Bei einem Freiwilligendienst von 12 Monaten liegt sie zum Beispiel bei 25 Tagen. Die Teilnahme ist für alle Freiwilligendienstleistenden verpflichtend.

Weitere Infos findest du auf der Seite vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Voraussetzungen


Voraussetzung für FSJ und FÖJ ist, dass du jünger als 27 Jahre bist und die Schulpflicht erfüllt hast. In Hessen dauert die allgemeine Schulpflicht neun Jahre, endet also in der Regel nach der neunten Klasse. Wenn du älter als 27 Jahre bist, kannst du einen „Bundesfreiwilligendienst“ machen – die Einsatzgebiete sind ähnlich wie beim FSJ und FÖJ.


Vergütung


Wer ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr leistet, bekommt meistens ein „Taschengeld“. Die Höhe dieses Taschengeldes hängt von der Organisation ab, bei der du arbeitest, ist also sehr unterschiedlich.

Per Gesetz ist nur eine Höchstgrenze festgelegt. Diese ändert sich regelmäßig. Unterkunft und Verpflegung werden oft gestellt oder zusätzlich vergütet. Die Organisation, bei der du angestellt bist, übernimmt die kompletten Beiträge zur Sozialversicherung und für die Berufsgenossenschaft.

Für Jugendliche unter 25 Jahren besteht während des Freiwilligendienstes außerdem Anspruch auf Kindergeld. Zu guter Letzt hast du ein Anrecht auf einen „Freiwilligenausweis“, mit dem du verschiedene Vergünstigungen bekommst.


So findest du eine Stelle für einen Freiwilligendienst

Wenn du einen Freiwilligendienst machen willst, musst du dich direkt bei einer Organisation bewerben, die eine Stelle anbietet.


Eine Liste mit solchen Organisationen findest du auf der Seite vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auf den Seiten der jeweiligen Organisationen kannst du dann nach freien Stellen suchen.


Freiwilligendienst finden

Suche über die Arbeitsagentur


Außerdem kannst du auch auf der Seite der Arbeitsagentur schauen, welche Angebote es gerade gibt. Dazu musst du bei der „Jobsuche“ einfach „Freiwilligendienst“, „Bundesfreiwilligendienst“ oder „Freiwilliges Soziales Jahr“ eingeben.


Fazit

Freiwilligendienste sind eine tolle Möglichkeit für dich, erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Ob als Soziales oder Freiwilliges Ökologisches Jahr – das Engagement zahlt sich für alle aus.

Noch Fragen?

Dein Ansprechpartner im JIZ

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