Möglichkeiten für Aufenthalte im Ausland

Es gibt viele Möglichkeiten für junge Menschen, ins Ausland zu gehen. Zum Beispiel mit einer Gruppe oder alleine, für eine Woche oder ein ganzes Jahr. Je nachdem, wie alt du bist und in welchem Lebensabschnitt du dich befindest, kommen verschiedene Angebote für dich infrage.

Der Auslandskompass bietet Rat.

Ein Auslandsaufenthalt lässt sich immer organisieren: In der Schulzeit, in den Ferien, nach dem Schulabschluss, vor, während oder nach Ausbildung und Studium!


Du willst schnell und einfach rausfinden, welche Möglichkeiten es für dich gibt?


Dann schau doch mal auf den „Auslandskompass“. Du musst dort nur sieben Fragen beantworten und schon bekommst du konkrete Vorschläge.


Zum Auslandskompass


Alle Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt

  • Jugendbegegnung

    Mit Gleichaltrigen aus Deutschland und dem Ausland Zeit verbringen, über spannende Themen sprechen, sportliche Wettkämpfe austragen und interessante Ausflüge machen: Das alles kann auf einer internationalen Jugendbegegnung stattfinden. Wie das Programm genau aussieht, hängt vom konkreten Angebot ab: Manche Organisationen legen einen Schwerpunkt auf politische Themen, zum Beispiel „Europa“, „Umwelt“ oder „Menschenrechte“. Andere Organisationen legen einen Schwerpunkt auf Kultur, zum Beispiel Musik, Sport oder Kunst.

    In der Regel liegt das Alter der Teilnehmenden zwischen 12 und 30 Jahren. Alle Teilnehmenden sind für die Dauer der Begegnung zusammen untergebracht, zum Beispiel in einer Jugendherberge oder auf einem Zeltplatz. Es können zwei, drei oder noch mehr Länder beteiligt sein. Manche internationale Jugendbegegnungen finden in Deutschland statt, andere im Ausland. Manchmal ist es auch so, dass sich die Gruppe mehrmals trifft. Dann ist jedes Land einmal Gast und einmal Gastgeber.

    Trotz all der Vielfalt steht ein Ziel immer im Vordergrund: Es geht darum, junge Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen. Besondere Voraussetzungen für eine Teilnahme gibt es deswegen nicht. Es macht auch nichts, wenn du keine Fremdsprache sprichst: Denn meistens ist jemand dabei, der übersetzen kann. Und außerdem hast du ja Hände und Füße.

    Die kannst du natürlich auch auf Jugendreisen einsetzen. Der Unterschied zu einer Jugendbegegnung ist, dass eine Gruppe auf einer Jugendreise nicht die ganze Zeit mit einer anderen, ausländischen Gruppe zusammen ist.

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus

    Natürlich werden auch in Wiesbaden internationale Jugendbegegnungen organisiert. Manche sind nur für bestimmte Gruppen, bei anderen können alle mitmachen. Mehr Infos findest du unter „Wiesbaden International“ . Wenn du noch mehr Infos willst oder Fragen hast, kannst du dich gerne persönlich im JIZ beraten lassen.
  • Workcamps

    Du willst die Welt ein bisschen besser machen? Zusammen mit anderen jungen Menschen und im Ausland?

    Dann ist ein Workcamp genau das Richtige für dich! Der Begriff „Workcamp“ bedeutet: Eine Gruppe junger Menschen aus mehreren Ländern trifft sich für eine bestimmte Dauer und arbeitet an einem gemeinnützigen Projekt. Meistens dauern Workcamps zwei bis vier Wochen, die Projekte sind oft im ökologischen oder sozialen Bereich.

    Bei vielen Workcamps musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Es gibt aber auch Workcamps für Jüngere. Die heißen dann oft „Teenage“- oder „Junior“-Workcamps.

    Es gibt viele deutsche Organisationen, die Workcamps anbieten. Viele dieser Organisationen haben sich in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Diese Arbeitsgemeinschaft heißt Trägerkonferenz der Internationalen Jugendgemeinschafts- und Jugendsozialdienste. Auf der Seite dieser Trägerkonferenz findest du viele Workcamps, an denen du teilnehmen kannst. Du kannst bei der Suche angeben, auf welchem Kontinent du gerne arbeiten würdest. Du kannst auch angeben, welche Themen dich interessieren.

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Work & Travel

    Für ein paar Wochen oder ein ganzes Jahr durch fremde Länder reisen und dort arbeiten, um die Reisekasse aufzubessern: Das ist in aller Kürze das Konzept von „Work and Travel“ (Englisch für „Arbeiten und Reisen“).

    Es gibt viele Länder, die du mit einem Work-and-Travel-Aufenthalt kennenlernen kannst. Wenn du die Staatsbürgerschaft von einem EU-Land hast, kannst du dich innerhalb von Europa frei bewegen und Jobs annehmen. Du musst allerdings 18 Jahre oder älter sein. Außerhalb der EU gibt es einige weitere Auflagen, die vom jeweiligen Land abhängen. Neben einem gültigen Reisepass braucht man manchmal zum Beispiel ein polizeiliches Führungszeugnis oder ein Gesundheitszeugnis.

    Zur Vorbereitung gehört auch, sich früh über Jobs vor Ort Gedanken zu machen. Die meisten Angebote für Work-and-Travel-Reisende sind Aushilfsjobs und nicht sehr gut bezahlt. Das heißt: Meistens kann man von diesen Jobs alleine die Reise nicht finanzieren, sondern muss zusätzliches Geld einsetzen.

    Du musst das alles aber nicht selbst planen. Es gibt auch Firmen, die Work-and-Travel-Aufenthalte organisieren, zum Beispiel Visa besorgen, Flüge buchen oder dich mit Seminaren vorbereiten. Natürlich kostet diese Leistung Geld. Deswegen solltest du vorher genau prüfen, welche Firmen welche Leistungen zu welchen Preisen bieten.

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Au-Pair

    Wenn du gerne mit Kindern arbeitest, kommt für dich vielleicht ein Auslandsaufenthalt als Au-pair infrage. Au-pairs leben für eine gewisse Zeit bei einer Familie in einem anderen Land, kümmern sich um deren Kinder und helfen im Haushalt. Als Gegenleistung (französisch: „au pair“) können Au-pairs bei der Familie wohnen, bekommen Essen und ein kleines Taschengeld. Meistens dauert so ein Aufenthalt sechs bis zwölf Monate. Einen Tag in der Woche hast du frei, dazu kommt bezahlter Urlaub.

    Voraussetzung ist, dass du schon etwas Erfahrung in der Arbeit mit Kindern hast, zum Beispiel durch Babysitten oder Nachhilfe. Außerdem solltest du mindestens 18 Jahre alt sein und brauchst Grundkenntnisse der Sprache des Landes, das du besuchen willst. Meistens musst du auch ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.

    Fachleute empfehlen, einen Au-pair-Aufenthalt nicht selbst, sondern nur über eine Firma zu organisieren. Das kostet natürlich eine Gebühr. Es gibt mehrere Verbände, in denen sich Firmen zusammengeschlossen haben, denen du vertrauen kannst. Du findest sie auf der unten verlinkten Seite.

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Praktika

    Ein Praktikum im Ausland läuft grundsätzlich nicht anders ab als in Deutschland. Das heißt: Du arbeitest für einige Wochen oder mehrere Monate in einem Betrieb und wendest bestimmte Kenntnisse in der Praxis an. Ein Praktikum eignet sich deshalb vor allem für Auszubildende oder Studierende. Wenn du gerade erst mit der Schule fertig bist, ist zum Beispiel der „Freiwilligendienst." eine gute Alternative für dich.

    Voraussetzung ist, dass du Grundkenntnisse der Sprache des Landes hast, das du besuchen willst – denn nur dann kannst du gut in einem Betrieb mitarbeiten. Außerdem solltest du mindestens 18 Jahre alt sein. Auslandspraktika sind fast überall möglich. In manchen Ländern sind Praktika aber nicht üblich.

    Unterkunft, Verpflegung und Anreise sind die wichtigsten Dinge, die du selbst bezahlen musst. Es gibt aber viele Förderungen für Praktika – das Auslands-BAföG ist nur eine von vielen Möglichkeiten für Auszubildende und Studierende!

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Freiwilligendienste

    Sprachkenntnisse verbessern, erste Arbeitserfahrungen sammeln und ein fremdes Land kennenlernen: Das alles kannst du mit einem Freiwilligendienst. Freiwilligendienste können einige Wochen oder auch ein ganzes Jahr dauern. Damit sind sie gut geeignet, um die Zeit zwischen Schule und Ausbildung oder Studium zu überbrücken.

    Langzeitfreiwilligendienste dauern meistens zwischen sechs und zwölf Monaten. Man unterscheidet zwischen „gesetzlich geregelten“ und „nicht-gesetzlich geregelten“ Langzeitfreiwilligendiensten. Der Vorteil bei den gesetzlich geregelten: Das Kindergeld wird weitergezahlt, der Aufenthalt wird finanziell vom Staat unterstützt und man wird gut vorbereitet. Bei nicht-gesetzlich geregelten Freiwilligendiensten musst du die Kosten meist selbst tragen, zumindest den größten Teil.

    Um einen Freiwilligendienst zu finanzieren, kannst du einen sogenannten „Unterstützerkreis“ aufbauen. Das heißt: Du informierst vor oder während deines Aufenthaltes über dein Engagement, zum Beispiel auf Social Media, und bittest um finanzielle Unterstützung. Ein „Unterstützerkreis“ ist vor allem bei Aufenthalten im Globalen Süden sinnvoll.

    Die Einsatzgebiete von Freiwilligen sind sehr vielfältig, zum Beispiel: ein Waldkindergarten in Tschechien, ein Krankenhaus in Israel oder eine Grundschule in Tansania. Voraussetzung ist meistens, dass du mindestens 18 Jahre alt bist.

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Während der Schule

    Es gibt zwei Varianten, eine Schule im Ausland zu besuchen: Den „Schüleraustausch“ und den individuellen Schulbesuch. Beim Schüleraustausch arbeiten meistens zwei Schulen oder zwei Städte aus Deutschland und aus dem Ausland zusammen. Außerdem findet ein Schüleraustausch immer in Gruppen statt und dauert meistens nur einige Wochen. Einmal kommt eine ausländische Gruppe nach Deutschland und einmal reist die deutsche Gruppe ins Ausland. Es gibt auch ein paar Organisationen, die den Austausch von nur zwei Personen fördern. Als einzelne Person kannst du so einen Austausch leider nicht „beantragen“. Du kannst aber deiner Lehrerin oder deinem Lehrer erzählen, dass solche Austausche finanziell gefördert werden.

    Weiter verbreitet als der Austausch ist der individuelle Schulbesuch. Das heißt: Du besuchst für einige Monate oder ein ganzes Jahr eine Schule im Ausland, es kommt aber niemand von einer ausländischen Schule nach Deutschland. Entweder bist du im Internat oder bei einer Familie untergebracht. Wie immer hat beides Vor- und Nachteile. Wichtig ist auch: Es gibt verschiedene Organisationen, die Plätze für Schulen im Ausland vermitteln. Die Kosten dafür unterscheiden sich sehr stark. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Ganze zu finanzieren. Das Schüler-Auslands-BAföG ist nur eine von vielen Möglichkeiten!

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Während des Studiums

    Es gibt viele Möglichkeiten, ein Studium im Ausland zu machen. Du kannst für ein oder mehrere Semester in ein anderes Land gehen oder das gesamte Studium im Ausland machen.

    Du kannst aber auch ein „binationales Studium“ machen. Das bedeutet: Zwei Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) haben sich auf ein gemeinsames Programm geeinigt. Am Ende steht entweder ein gemeinsamer Abschluss oder ein Doppelabschluss.

    Eine weitere Möglichkeit ist ein „bilinguales Studium“. Das bedeutet: Du studierst zweisprachig („bilingual“), zusammen mit ausländischen Studierenden – ein Auslandsaufenthalt ist fester Bestandteil des Studiums.

    Wenn du nur einen Teil deines Studiums im Ausland machen willst, hast du vielleicht Anspruch auf Auslands-BAföG. Wenn du das ganze Studium im Ausland machen willst, bekommst du nur dann BAföG, wenn du innerhalb der Europäischen Union bleibst oder in die Schweiz gehst. Wichtig: Wenn du in Deutschland kein Anspruch auf BAföG hast, kannst du trotzdem Anspruch auf Auslands-BAföG haben! Und: Es gibt noch weitere Förderungen, zum Beispiel „Erasmus+“ und verschiedene Stipendien.

    Wichtig ist auch, dass du dich darüber informierst, wie deine Studienleistungen im Ausland nach deiner Rückkehr in Deutschland anerkannt werden.

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.
  • Während der Ausbildung

    Es gibt zwei Varianten, die Berufsausbildung im Ausland zu machen. Du kannst bis zu einem Viertel deiner „deutschen“ Ausbildung im Ausland machen. Du kannst aber auch eine komplette Ausbildung außerhalb von Deutschland machen.

    Wenn du einen Teil deiner Ausbildung im Ausland machen willst, solltest du wissen: Du hast keinen Rechtsanspruch darauf. Das heißt: Du musst deinen Auslandsaufenthalt mit deinem Ausbildungsbetrieb abstimmen. Außerdem gibt es keine Pflicht, im Ausland eine Berufsschule zu besuchen. Die schlecht Nachricht ist: Du musst den Stoff nebenbei lernen oder nachholen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Deine Zeit im Ausland wird anerkannt und der Betrieb muss währenddessen deinen Lohn weiterzahlen.

    Wenn du die ganze Ausbildung im Ausland machen willst, solltest du Folgendes wissen: Die „duale Berufsausbildung“ gibt es so nur in Deutschland. „Duale Berufsausbildung“ heißt: Du lernst in einem Betrieb und in der Berufsschule. In anderen Ländern ist es oft so, dass man nur in der Schule lernt. Du solltest dich auch informieren, welche ausländischen Berufsausbildungen in Deutschland anerkannt werden.

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit denen deine Zeit im Ausland finanziell gefördert werden kann. Wenn du in Europa bleiben willst zum Beispiel das Förderprogramm „Erasmus + Berufsausbildung".

    Mehr Infos findest du bei „Raus von Zuhaus“.

    Wenn du deine Ausbildung in Wiesbaden machst, kannst du dich beim Bildungswerk der hessischen Wirtschaft über Auslandspraktika informieren.

Auslandsaufenthalte müssen nicht teuer sein!
Der Staat fördert viele Angebote, sodass alle jungen Menschen teilnehmen können. Voraussetzung für die Förderung ist: Junge Menschen sollen während des Auslandaufenthaltes etwas lernen. Das heißt: Ein All-inclusive-Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel wird nicht gefördert.


Beratung bei uns im JIZ

Du hast auf dieser Seite nicht genug Infos gefunden? Du hast konkrete Fragen zum Thema „Reisen und Austausch“?
Dann kannst du gerne ins JIZ kommen. Wir bieten regelmäßig kostenlose Beratung für junge Menschen, die ins Ausland wollen.


Komm ins JIZ zur Eurodesk Beratung
Eurodesk informiert junge Menschen über Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte.


Die Beratung im JIZ wird von Eurodesk Wiesbaden angeboten. Eurodesk hat Büros in ganz Europa.


Du möchtest von anderen jungen Menschen hören, wie ihr Auslandsaufenthalt war? Dann wende dich an die „Reisepeers“!
Die Reisepeers sind eine Gruppe von Jugendlichen, die verschiedene Auslandserfahrungen gemacht haben.


Außerdem gibt es jedes Jahr eine große Messe in Wiesbaden. Sie heißt „Hessen total international“ und bietet kostenlose Informationen für junge Menschen, die ins Ausland wollen.


Fazit

Mit dem Auslandskompass findest du den Auslandsaufenthalt, der zu dir passt. Wenn du erst mal einen Überblick oder weitere Infos haben willst, kommst du am besten ins JIZ.

Noch Fragen?

Dein Ansprechpartner im JIZ

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